Seit ein paar Monaten steht ein D130 in meiner Garage und der wird natürlich restauriert. In zeitlich loser Folge werde ich auch Bilder einstellen.

Wenn man so ein Projekt startet, kann man schwer überschauen, was da so auf einen zukommt. Als Erstes wurde die Elektrik erneuert, da viele Kabel brüchig waren. Frontscheinwerfer, Blinker, Rücklichter, Glüh/Anlassschalter, Kontrolllampen und Warnblinkrelais erneuert. Den Glühflasch hab ich selber repariert.

Natürlich soll das Schätzchen auch schön aussehen und somit geht es an den Lack. Leichter gesagt wie getan. Alter Schlepperlack ist schon recht hartnäckig. Manuell-mechanisch macht richtig Dreck. Abbeizen geht zwar, aber die frei erwerbbaren Mittelchen sind eher etwas schwächlich.
Also wendet man sich an professionelle Entlacker. Nach langer Suche und vielen Angeboten, hab ich eine Firma gefunden, die das zum unschlagbar günstigem Preis erledigt.
Mein Dank gilt schon vorweg der Firma RTec-Entlackungen in Andernach.
www.rtec-entlackungen.de

Hier erst einmal ein paar Bilder vom Urzustand. Aus der Ferne betrachtet eigentlich recht gut in Schuß. Wenn man jedoch genauer hinschaut tun sich schon etliche Baustellen auf.

Was wurde bisher getan:
Hauptsächlich erstmal zerlegt. Die Ackerschiene, sowie diverse Anbauteile wie Sitz, Halter des Umsturzbügels und Zugmaul sind bereits fertig lackiert und werden in meiner Werkstatt zwischengelagert.

Die Hinterräder wurden abgeschraubt und die Treibsätze entfernt. Achstrichter entfernt und Bremsen komplett ausgebaut. Alte Bremsbeläge durch Neue ersetzt.
Pedalerie abgeschraubt. Außer ein paar inkontinenter Simmerringe konnte ich kaum Schäden finden. So kann es gerne weitergehen.
Danach sah es in meiner Garage in etwa so aus:

Da Schrauben ohne Gerstensaft traurig ist, hier auch meine Hausmarke. Wie die Wasserflaschen auf das Bild geraten konnten, ist mir schleierhaft!!

Heute hab ich nun gefühlte 500 kg Metall zum Entlacker meines Vertrauens gebracht.
Bei der Demontage sind mir immer wieder eigenartige Gebilde aufgefallen, die von roter Farbe bedeckt waren. Was ich ursprünglich für Rost hielt, entpuppte sich als überlackierter Dreck. Da hatte wohl der frühere Besitzer noch nichts von Hochdruckreinigern gehöhrt.

Wie auch immer....
Ein Blick ins Differenzialgehäuse bestätigte den hervorragenden mechanischen Zustand.

Whats next?
Als nächsten Schritt werde ich Differenzial und Getriebe zerlegen, abflanschen und das Gehäuse zum Entlacken geben.
Danach werden die Klamotten grundiert, sämtliche Simmerringe erneuert und die Lager getauscht.

Und dann schauen wir weiter...........

Super arbeit, gefällt mir!

Gruß Fahrschrauber

@ Fahrschrauber
Vielen Dank und gleich mal ne Frage... Wie bekommt man denn die Zahnräder der Hinterachswellen runter? Ich hab es mit verschiedenen Abziehern versucht, aber die Teile sitzen brachial fest. Kann es sein, daß die Teile aufgeschrumpft sind??

Die ersten Teile sind vom Entlacken zurück und mein erster Gedanke war.... WOW!!
Alles bestens in Form. An den Kotflügeln müssen ein paar Kleinigkeiten geschweißt werden, aber das erledige ich selbst.
Bilder folgen...

Die chemische Entlackung hat natürlich auch die Hohlraumkonservierung der Achstrichter mitgenommen. Gibt es da was Spezielles, oder kann man auch handelsübliche Mittelchen benutzen. Für Tips wäre ich dankbar.

TIPS wären gut als PN, damit der Thread möglichst bei der Restaurierung bleibt.

Hallo Torsten,

also ich habe schon zwei Getriebe zerlegt und ich bin auch der Annahme das die Zahnräder aufgeschrumpft sind! Ein Guter Abzieher womit man die Zahnräder abbekommt ist von der Marke Technolit Universal Abzieher System TAS 10.
Musste dann wie in meinem Thema hier beschrieben die Antriebswelle im Bereich Abdichtring abdrehen lassen. Beim aufschrumpfen habe ich das Zahnrad auf einem
Herd erhitzt und ging auch prima mit einer Presse drauf.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.